Wenn ich von den Menschen höre, die Eskil «Eck» W. Swenson kannten, kommt ein Thema deutlich zum Ausdruck: Eck zu treffen bedeutete, einen echten Innovator zu treffen. Es bedeutete, jemandem zu begegnen, der nicht nur gelegentlich oder während einer 8-Stunden-Schicht kreativ war, sondern jemandem, der von unerbittlicher Neugier getrieben wurde, einfach weil er keinen anderen Weg kannte. Eskils Weg war der eines Pioniers. Sein Einfluss prägt unsere Branche bis heute. Erfahren Sie, wie die bemerkenswerte Karriere von Eskil Swenson eine Branche geprägt hat und wie sein Einfluss bis heute zu spüren ist.

Die Zukunft von Eskil nimmt Gestalt an
Swenson verbrachte die frühen Jahre seiner Karriere damit, quer durch das Land zu reisen und Steinbrecher zu verkaufen – mit Erfolg. Trotz des Börsencrashs von 1929 und der folgenden Weltwirtschaftskrise gab Swenson nicht auf – er kämpfte sich durch diese harte Zeit. Um 1935 wurde Swenson vom Direktor des Rockford Sanitary District gebeten, ihm bei der Entsorgung fester Abfälle zu helfen, da er sich mit Pulverisierern auskannte. Eine neue Konstruktion, die er «Triturator» nannte, wurde geboren, entwickelt und mit unglaublichem Erfolg getestet.
Swenson sah dies als Chance und gründete 1937 die Swenson Spreader Manufacturing unter dem ursprünglichen Namen Cherry Valley Pulverizer Company. Er gründete das Unternehmen auf der Farm seiner Familie an der Mulford Road im ländlichen Norden von Illinois, USA. Im Jahr 1938 erhielt Eskil W. Swenson das Patent Nr. 2.122.965 für den «Triturator». Im Jahr 1939 verlegte das Unternehmen seinen Sitz nach Lindenwood, Illinois, und arbeitete fortan aus der ehemaligen Garage von C.B. Strang – ganz in der Nähe des heutigen Swenson-Standorts.

Eine sicherere Lösung: Swensons Streuer-Revolution beginnt
1940 hatte «Eck» die Idee für einen Streuer entwickelt, der auf der Rückseite eines Lastwagens oder Autos montiert werden konnte, um Streumittel für den Winterdienst oder Sand für die sommerlichen Versiegelungsarbeiten zu streuen. Dorothy Swenson Otto, Eskils Tochter, sagte über das Streuen von Material zu jener Zeit: «Die gängige Methode, Sand und Streumittel auf vereiste Strassen zu streuen, bestand darin, dass ein Arbeiter auf der Ladefläche eines Kippers stand und die Streugutstreifen mit der Schaufel auf die Strasse darunter verteilte. Ein tragischer Winterunfall in Elgin, Illinois, löste eine erhöhte Nachfrage nach der einfachen und sicheren Erfindung meines Vaters aus: Ein Arbeiter, der auf der Rückseite eines Lastwagens stand und Sand auf die Strasse schaufelte, stürzte tödlich ab, als der Lastwagen an einer vereisten Kreuzung ins Rutschen geriet.»
Die Stadt Elgin, Illinois, wurde Swensons erster Kunde.
In der Zeit von 1940 bis 1962 wurde vor allem der Swenson-Kettenantrieb-Streuer verkauft. Swenson Spreader Manufacturing baute die Produktion weiter aus, und 1962 führte Swenson seinen ersten hydraulischen Streuer ein. In den folgenden Jahren wurden mehrere neue Modelle auf den Markt gebracht, wobei E. W. Swenson viele der ursprünglichen Patente besass.

Ein bedeutender Durchbruch in der Technologie von Streuern
Ein hartnäckiges Problem, das Kommunen und gewerbliche Betriebe seit den Anfängen der Strasseninstandhaltung beschäftigte, war die Steuerung der Materialausbringung bei unterschiedlichen Fahrzeuggeschwindigkeiten. Eine präzise Streuung war stets von grosser Bedeutung – nicht nur für die Verkehrssicherheit, sondern auch aus Umwelt- und Kostengründen. Unvorhersehbare Streumengen führten oft zu unterdosierten Strassen mit erhöhtem Unfallrisiko, während eine Überdosierung sowohl umweltschädlich als auch sehr teuer war.
Vor 1967 war das kettengetriebene System die genaueste verfügbare Methode. Dabei wurde das Streugerät über eine montierte Kupplung mit dem Hinterrad des Lkw verbunden. Da ein direkter Zusammenhang zwischen der Geschwindigkeit des Lkw (Radumdrehungen) und der Leistung des Streuers bestand, wurde umso mehr Material ausgebracht, je schneller das Fahrzeug fuhr. Dieses System war jedoch alles andere als zufriedenstellend.
Wie Richard F. Otto (Swensons Verkaufsleiter und Eskils Schwiegersohn) erklärte, wollte E.W. immer etwas Besseres. Er wusste, dass es eine bessere Lösung geben musste. Er stellte einen Ingenieur von Barber-Colman ein, um mit ihm und den anderen Ingenieuren und Konstrukteuren in der Swenson-Werkstatt zusammenzuarbeiten. Sie konzentrierten sich auf die Entwicklung einer Methode zur automatischen Steuerung.
Schliesslich gelang es dem Team, ein System mit zwei synchronisierten Sensoren zu entwickeln: einer war mit dem Kabel des Tachometers und der andere mit dem Vorschubmechanismus verbunden. Diese Sensoren regulierten die Menge des ausgebrachten Materials, indem sie auf die Impulse des Tachowellenkabels reagierten, und ermöglichten so eine präzise Steuerung in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit.
Richard Otto erinnerte sich: «So sind wir in die automatische Steuerung eingestiegen, und das war ein wirklich wertvolles Patent, denn niemand sonst hat das gemacht. Wir waren die Einzigen in der Branche, die diese Idee nutzten. Zu sehen, dass es so genau funktioniert, war wirklich erstaunlich!»

Ein Erbe der Exzellenz, eine Zukunft der Innovation
Das Vermächtnis von Eskil W. Swenson ist nicht nur in seinen Patenten oder den von ihm geschaffenen Produkten verankert, sondern auch in dem anhaltenden Innovationsgeist, den er inspirierte. Seine unermüdliche Neugier und sein visionäres Denken verwandelten ein Unternehmen in ein Zentrum von Kreativität und Fortschritt. Lisa Imhoff, Eskils Enkelin, erinnert sich: «Er war kein Grossvater, wie man ihn üblicherweise kennt. Eck war unermüdlich neugierig, stets am Bauen oder dabei, etwas Neues zu ersinnen. Doch vor allem war er ein wunderbarer und grosszügiger Mensch.»
Swenson Products ist weiterhin in Lindenwood, Illinois, tätig. Seit mehr als 75 Jahren liefert Swenson erstklassige Schnee- und Eisbekämpfungsgeräte an Kommunen, Behörden und private Kunden. Im September 2015 wurde Swenson Products Teil der Aebi Schmidt Group. Swenson setzt weiterhin auf Innovation, Leistung und Zuverlässigkeit – damit die Strassen von Saison zu Saison frei bleiben und die Menschen sicher unterwegs sind.
Lisa Imhoff
Lisa ist die älteste der drei Enkeltöchter von Eskil Swenson. Sie wuchs auf der Familienfarm im ländlichen Cherry Valley, Illinois, auf - demselben Land, auf dem auch ihre Mutter und ihr Grossvater Eck aufgewachsen sind. Als Absolventin der Illinois State University mit einem Abschluss in Pflanzenwissenschaften und der University of Wisconsin-Madison in Kunst, folgte Lisa ihrer Leidenschaft für Grafikdesign, inspiriert von Ecks alten Marketingmaterialien. Wie ihr Grossvater liebt sie die Fotografie und widmet sich der Bewahrung der Swenson-Familiengeschichte.
Wir sind Lisa dankbar, dass sie das Erbe der Swensons lebendig hält, indem sie grosszügig die Geschichte ihres Grossvaters mit uns teilt.
